Restaging Fashion – Digitale Kontextualisierung vestiment?rer Quellen
Das interdisziplin?re Forschungs- und Digitalisierungsprojekt ?Restaging Fashion. Visualisierung vestiment?rer Quellen“ (ReFa) hat explorative Zug?nge zu Best?nden aus der Kunstbibliothek Berlin mit ihrer Sammlung Modebild – Lipperheideschen Kostümbibliothek und aus der Sammlung Textilien des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg erarbeitet.
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gef?rderte und am UCLAB der FH Potsdam angesiedelte Projekt Restaging Fashion (11.2020 – 11.2023) widmete sich der Kulturgeschichte der Kleidung, ihrer Erscheinung und Zeichenhaftigkeit. In der erarbeiteten Visualisierung der Sammlungsbest?nde werden vestiment?re Quellen im Digitalen zusammengeführt und eine quellenübergreifende und multidisziplin?re Forschung an den Objekten erm?glicht. Ausgangspunkt ist die von dem Berliner Verlegerpaar Franz und Frieda von Lipperheide 1899 gestiftete und 600 Werke umfassende Gem?ldesammlung. Sie dokumentiert Mode, Kostüm und Tracht seit dem sp?ten Mittelalter bis in das 19. Jahrhundert. Als Erg?nzung wurden den Gem?lden 1.000 Grafiken und Handzeichnungen aus der Lipperheideschen Kostümbibliothek sowie Textquellen, so etwa Archivalien zur Sammlungsgeschichte, zur Seite gestellt. Ma?gebliche Auskunft aber geben die oft fragilen historischen Textilien; sie erweitern die Bild- und Textinformationen um die Objekthaftigkeit und Materialit?t selbst. Mittels 3D-Scan und Fotogrammetrie wurde die detaillierte, dreidimensionale Wiedergabe von 15 historischen Kleidungsensembles bzw. Accessoires aus dem Germanischen Nationalmuseum erprobt.
Das UCLAB (Urban Complexity Lab) der Fachhochschule Potsdam, Projektinitiator mit langj?hriger Erfahrung in der Visualisierung von Kulturdaten, erprobte experimentelle Methoden der Sammlungspr?sentation mittels Visualisierungen, die einerseits als Hilfsmittel der Inhaltserschlie?ung und andererseits als Werkzeug der Interpretation eingesetzt werden. In dem Projekt Restaging Fashion wurden Bild- und Metadaten in einem iterativen und kollaborativen Designprozess visualisiert und verfügbar gemacht. Die gew?hlte Form der Sammlungspr?sentation erlaubt eine Kontextualisierung, eine Einführung durch narrative Elemente sowie eine freie Exploration der Best?nde. Im Ergebnis steht ein frei nachnutzbarer Prototyp, der ReFa-Reader.