Die Entscheidung

Ich wollte gerne einmal f¨¹r eine Weile im Ausland mit einer anderen Kultur und Sprache leben. Um dadurch auch die Kunst und das Essen Italiens zu genie?en (Kaffee, Pasta Vongole, Wein aus Chianti).
Und vor allem um an Herausforderungen zu wachsen und neue Leute mit anderen Geschichten und Traditionen kennenzulernen.

Die Vorbereitungen

Der Bewerbungsprozess lief relativ unkompliziert. Ich habe einen A1-Sprachkurs an der VHS besucht, der war auch echt super. Der A2-Kurs in Wien, wo ich mein Praktikum im 4. Semester gemacht habe, lie? allerdings zu w¨¹nschen ¨¹brig. Ich h?tte also mit meinen Sprachkenntnissen besser vorbereitet sein k?nnen.

Ein Visum brauchte ich f¨¹r Italien nicht und auch sonst bin ich mit dem Flugzeug relativ schnell und ohne Probleme angekommen.

Die Unterkunft

Die Wohnungssuche war etwas beschwerlich. Eigentlich l?uft hier viel ¨¹ber Facebook (¨¹ber Uni oder Websites wie Airbnb oder Housinganywhere war alles f¨¹r mich unbezahlbar), aber letztendlich habe ich meine WG dann ¨¹ber Instagram gefunden. Da mir Novoli zum Wohnen im Winter dann etwas zu weit ab vom Schuss war, bin ich nach der H?lfte der Zeit nochmal in eine andere WG mehr zentral gezogen. Die habe ich ¨¹ber Freund*innen gefunden.

Das Studium an der Hochschule

Es gab Einf¨¹hrungsveranstaltungen, allerdings habe ich diese verpasst, weil ich zu sp?t zum Semesterbeginn kam. Zum Gl¨¹ck gab es allerdings auch nochmal alle Infos als Mails. Ansonsten hatte ich das Gef¨¹hl, dass man mit Problemen viel mehr allein gelassen wird und nicht wirklich Ansprechpartner*innen hat. Zwei meiner vier Kurse habe ich gerne besucht, hatten ein gutes Klima und waren mit Pr?sentationen und Essays zu bestehen. Die anderen beiden waren Frontalunterricht und mit Klausur und m¨¹ndlicher Pr¨¹fung. Empfehlung: ?History & Politics of Contemporary Africa¡°.

Alltag und Freizeit

Die Lebenshaltungskosten sind in Florenz relativ hoch (500€ durchschnittliche monatliche Miete im kleinen WG-Zimmer und oft 13€ f¨¹r einen Teller Pasta). Ich bin sehr oft in Museen und Ausstellungen gegangen, da kann ich ?Museo Stibbert¡° und ?Palazzo Strozzi¡° sehr empfehlen. Au?erdem habe ich ein s¨¹?es Keramikstudio gefunden, wo ich t?pfern konnte. Sport war schwierig, da man ¨¹berall medizinische Atteste vorzeigen muss und alles sehr teuer ist. Ich habe dann das Fitnessstudio ?Swan¡° gefunden, was nett ist, weil die viele Kurse mit j¨¹ngeren Leuten haben.

Fazit und Tipps

Ich w¨¹rde meinem Auslandsaufenthalt 7/10 ¡ï geben. Florenz ist wundersch?n, aber f¨¹r mich pers?nlich fehlt eine moderne/alternative junge Szene und generell ist mir Italien an vielen Stellen zu konservativ. Lernt auf jeden Fall die Sprache vorher schon besser, denn viele Italiener*innen wollen ungern Englisch sprechen oder k?nnen es nicht! N?chstes Mal w¨¹rde ich dann doch eher in eine gr??ere Stadt oder nach Spanien/Portugal gehen.