Das Thema im Kurs Climate Community Street Play bezieht sich auf die Risiken und Auswirkungen des Klimawandels im urbanen Raum und die Relevanz von lokalen Gemeinschaften, sich zu organisieren und gemeinsam Ma?nahmen zu ergreifen. Nach Recherchen und pers?nlichem Austausch in der Sprengelkiez Nachbarschaft in Berlin-Wedding, haben wir mit Studierenden Stra?enspiele?entwickelt. Diese sollen ¨¹ber die Zusammenh?nge informieren und dazu anregen, aktiv zu werden. Die Thematik ist global von Relevanz bei lokal sehr unterschiedlichen Gegebenheiten. Die Idee hinter dem Kurs war es, die Verbindung dieser lokalen Herausforderungen auch im globalen Kontext ¨C?in diesem Fall S¨¹dostasien ¨C zu betrachten. Die Expertise der Gastdozentin Ruttikorn Vuttikorn war hier besonders wertvoll, da sie ¨¹ber langj?hrige Erfahrungen in Disaster Preparedness Workshops und der Gestaltung von Spielen verf¨¹gt, die jeweils lokal angepasst werden.

Die Erwartungen, die Inhalte, Methoden und Formate im Rahmen des Kurses zusammenzuf¨¹gen?und interkulturell zu beleuchten, wurden vollkommen erf¨¹llt. Dies wurde sowohl durch das positive Feedback der Studierenden als auch durch das Interesse an den Ergebnissen von Akteur*innen im Sprengelkiez und anderen Bezirken best?tigt.?Die Lehrkompetenzen der Gastdozentin Ruttikorn Vuttikorn haben sich nahtlos in die Lehre und die Arbeit mit den Design-Studierenden eingef¨¹gt. Die gemeinsame Lehre war f¨¹r alle ein kontinuierlich bereichernder Prozess, der sich von der Vorbereitung ¨¹ber den Kursverlauf bis hin zur Dokumentation und der aktuellen Weiterentwicklung erstreckt.

Die Studierenden erhielten im Kurs nicht nur Einblicke in unterschiedliche kulturelle Ans?tze und Probleme im Umgang mit dem Klimawandel, sondern konnten den Blick von au?en wiederum auf die eigene lokale Situation sch?rfen. Stra?enspiele sind ein weltweites Format und k?nnen eine gemeinsame Sprache bilden. Auch hier gab es sehr viel Input und Austausch, der nur durch die Erfahrungen der Gastdozentin so intensiv und substanziell angeregt werden konnte. Einzelne Studierende mit asiatischen Wurzeln hatten ein besonderes Interesse daran, diese Perspektiven in ihrem Studium zu erhalten. Englisch als Kurssprache wurde trotz Vorbehalten einzelner Studierender am Ende als gro?e Bereicherung und Kompetenzgewinn wahrgenommen.

Der Kurs fand ausschlie?lich in Pr?senz statt und umfasste neben den regul?ren Kurseinheiten ein ?ffentliches Symposium sowie Spielevents im Sprengelkiez und am FHP Campus. Die Begegnung mit lokalen Akteur*innen und Anwohner*innen war f¨¹r diesen Kurs von gro?er Bedeutung. Hierdurch haben auch Menschen au?erhalb der FHP vom interkulturellen und partizipativen?Format des Int'lFlex-Kurses profitieren k?nnen. Das Symposium erweiterte den internationalen Fokus auf das Thema ?Klimawandel im urbanen Raum?: Neben dem Vortrag von Ruttikorn Vuttikorn zu S¨¹dostasien gab es Beitr?ge ¨¹ber europ?ische und s¨¹damerikanische Fallstudien.

Die Pr?senz von Ruttikorn Vuttikorn war ¨¹ber den Kurs hinaus sichtbar. Die Einf¨¹hrungsveranstaltung fand gemeinsam mit dem Kurs ?Gaming for Sustainability? von Prof. Judith Ackermann und Rebecca Freitag am Fachbereich Sozial- und Bildungswissenschaften statt. Neben der Lehrt?tigkeit im Int'lFlex-Kurs war Ruttikorn Vuttikorn immer wieder Ansprechpartnerin f¨¹r Studierende, die sich f¨¹r Themen zum s¨¹dostasiatischen Raum und Spielgestaltung interessierten.

Im Kurs ?Pause? von Prof. Silvia Kn¨¹ppel hielt sie einen eigens erstellten Vortrag zur Pausenkultur in verschiedenen asiatischen L?ndern. Dar¨¹ber hinaus nahm Ruttikorn Vuttikorn auch immer wieder an ×ãÇò±È·ÖÍø der Hochschule teil und erweiterte den Diskurs und die Perspektiven auf Gestaltung f¨¹r Studierende und Lehrende mit Vortr?gen oder durch informelle Begegnungen. F¨¹r den Fachbereich und mich pers?nlich wurden die Kontakte nach Thailand zur bereits bestehenden Partnerschaft mit der School of Architeture and Design an der KMUTT in Bangkok intensiviert. Am Fachbereich Design hat sich aufgrund des Kurses nun der erste Student f¨¹r ein Auslandssemester an der KMUTT entschieden. Im Rahmen meines Forschungssemesters 2022/23 werde ich?gemeinsam mit Ruttikorn Vuttikorn und Design-Studierenden der KMUTT in Bangkok den Climate Community Street Play Kurs erneut durchf¨¹hren. Die Parallelen und Unterschiede zu Berlin sind hier besonders spannend. Beide Kurse und deren Ergebnisse sollen dokumentiert und weiterentwickelt werden. Das Thema Climate Community Street Play und die Kooperation ist hiermit also nicht abgeschlossen, sondern wird weitergehen.